DIE AUSSTATTUNG DER WELT | 5. Februar

Eine unterhaltsame Reise in die verborgene Welt der Requisitenhäuser, die sich die Zeit nimmt, das Eigenleben der Dinge zu entdecken – in Anwesenheit von Susanne Weirich & Robert Bramkamp

Regie: Susanne Weirich & Robert Bramkamp, Deutschland 2023, 99 min., FSK 0, Deutsche Originalversion

Sie spielen in jedem Film eine entscheidende Rolle, ohne sie wären die Reisen in verschiedene Epochen und Milieus nicht möglich, trotzdem werden sie selten bewusst wahrgenommen – die vielen großen und kleinen Dinge der Ausstattung.

In das Universum dieser verborgenen Welten reist der Film DIE AUSSTATTUNG DER WELT von Robert Bramkamp und Susanne Weirich. Sie erkunden die drei großen Funden im Studio Babelsberg, im delikatessen Requisiten Fundus Berlinund bei FTA Props in Hamburg, jeder für sich ist eine eigene Welt mit einer ganz eigenen Ordnung der jeweils bis zu 100.000 Dinge. Lampen, Tassen, Sofas, (Missions-)Spardosen, Fahnen, Spielzeugfische, Plastikblumen, Uhren und Ölgemälde entfalten ihre Vielseitigkeit, wenn sie in neue Ordnungen wechseln. Sie werden verpackt, neu sortiert, fotografiert, „digitalisiert“ und online gestellt als Beschreibung, Suchbegriff oder Foto.

Wir hören die leidenschaftlichen Berichte der Fundus-Experten über die richtige Auswahl der Requisiten und sehen die Ausflüge der Dinge in die „ausgestattete Welt“ – sie wirken mit in Filmen von „Kolberg“ bis „Großstadtrevier“, „Welt am Draht“ bis „Prüfstand 7“, „Finsterworld“ bis „Sonnenallee“, aber auch in „Verbotene Liebe“.

Gleichzeitig geht der Film der postkolonialen Geschichte der Dinge nach – verkörpert durch die BiPOC-Aktivistin Thelma Buabeng, die in die Rolle einer Doktorandin der Postcolonial Studies schlüpft, die im Fundus jobbt. Sie entdeckt einen parallelen Ding-Alltag von afrikanischen Objekten – koloniale Originale, Airport Art, rätselhafte oder rassistische Gegenstände und schließlich das Portrait einer „African Woman Holding a Clock“, das im Verlauf des Films in der Jetztzeit ankommt.

„So originell wie unterhaltsam.“ (Gunda Bartels, Tagesspiegel)

„Eine große Liebeserklärung an all die scheinbar nebensächlichen Dinge, von denen Filme und TV-Serien so voll sind und ohne die sie nicht funktionieren würden.“ (Francesco Tornabene, WDR 3)

Die Filmemacher Susanne Weirich & Robert Bramkamp kommen für ein Publikumsgespäch nach Münster.

Montag, 5. Februar 2024 | Schloßtheater | 20:00 Uhr


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