DON’T LOOK NOW // WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN | 23. Januar 2023

Die Verfilmung einer Erzählung von Daphne du Maurier durch den britischen Regisseur Nicolas Roeg von 1973 gilt als Klassiker des Horrorkinos – mit Filmplädoyer von Prof. Dr. Andreas Blödorn

Regie: Nicolas Roeg, Großbritannien 1973, 110 min., FSK 16, mit Julie Christie, Donald Sutherland, Hilary Mason, Clelia Matania, Massimo Serato u.a.
Originalversion mit deutschen Untertiteln

Nach dem Unfalltod ihrer kleinen Tochter lebt das Ehepaar John und Laura Baxter in Trauer. Um über den Verlust hinweg zu kommen, begleitet Laura ihren Mann nach Venedig, wo John die Restauration einer Kirche beaufsichtigt. Alle Erholung verfliegt jedoch, als Laura die Bekanntschaft zweier mysteriöser Schwestern macht, die behaupten, mit den Toten in Kontakt zu stehen, während John mehr und mehr von unheimlichen Visionen heimgesucht wird.

Mit seinem bekanntesten Film schuf Nicolas Roeg ein zeitloses und beklemmendes Meisterwerk des psychologischen Horrors. Atmosphärisch dicht inszeniert er die Lagunenstadt Venedig als Schauplatz eines unaufhaltsamen Alptraums, der die Grenzen von Realität und Fantasie verschwimmen lässt. Roegs Verfilmung der Erzählung von Daphne du Maurier besticht durch eine erlesene Farbgebung und Bildkomposition. In den Hauptrollen glänzen Donald Sutherland und Julie Christie, deren legendäre Sexszene für einen handfesten Skandal sorgte.

„Wenn die Gondeln Trauer tragen“ aus dem Jahre 1973, der längst zu einem Klassiker des gehobenen Horror-Genres avanciert ist, fesselt sowohl durch seine geschickt konstruierte, rätselhafte Geschichte als auch durch seine eindringlichen, verstörenden sowie kunstvoll arrangierten Bilder mit berührender bis schockierender Symbolkraft.“ (kinozeit)

“one of the great horror masterpieces” (Roger Ebert)

Filmplädoyer von Prof. Dr. Andreas Blödorn

Montag, 23. Januar 2023 | Schloßtheater | 20:00 Uhr


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Prof. Dr. Andreas Blödorn

Nach dem Studium der Neueren deutschen Literatur- und Medienwissenschaft, Anglistik, Kunstgeschichte und Geschichte in Kiel, Sunderland und Kopenhagen, der Promotion 2001 an der Universität Kiel und der Habilitation 2011 in Wuppertal ist er seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur (Schwerpunkt Literatur und Medien) an der Universität Münster.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts (insbesondere Goethezeit, Realismus und Frühe Moderne), Filmgeschichte (insbesondere Frühe Moderne und Nachkriegszeit), Literatur- und Mediensemiotik und Narratologie und intermediale Erzählverfahren in Literatur und Film.