Regie: Kathryn Bigelow, USA 1995, 140 min., FSK 16, mit Ralph Fiennes, Angela Bassett, Juliette Lewis u.a., Englische Originalversion mit Untertiteln
Ein Meilenstein des Science-Fiction-Kinos der zweifach Oscar-prämierten Regisseurin Kathryn Bigelow, produziert und geschrieben von James Cameron: Während die letzten Minuten des Milleniums ticken, gerät Ex-Cop Lenny Nero in einen Strudel aus gefährlicher Schwarzmarkt-Technologie, illegalen Machen-schaften und einer weitreichenden Verschwörung, die die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zunehmend verschwimmen lässt.
Regisseurin Kathryn Bigelow (Blue Steel) hat mit Strange Days ein Meisterwerk geschaffen, ein quasi visionärer Thriller, der zwischen Rodney-King-Aufarbeitung, Milleniumsängsten und Medienkritik ein ungemein komplexes Bild der US-amerikanischen Gesellschaft zeichnet, die selten zuvor so fragil, Konflikt beladen und zum Zerreißen gespannt gezeigt wurde. Joachim Kurz, Kinozeit
Selten ruft ein Film so gemischte Gefühle hervor wie Kathryn Bigelows „Strange Days“. Es ist der erste Film, der das Phänomen der virtuellen Realität nicht bloß zum Anlaß technischer Spielereien nimmt oder als bloßen Auslöser gewalttätiger Actionszenen benutzt, sondern der mit seiner Hilfe die fortschreitende Tendenz visueller Medien zu aggressiver Stimulierung und Sensationalisierung menschlicher Fantasien und Gefühle formuliert. Franz Everschor, Filmdienst
Montag, 28. März 2022 | Schloßtheater | 20:30 Uhr
FILMPLÄDOYER von Kristina Scepanski, Leiterin des Westfälischen Kunstvereins, Münster
Kristina Scepanski (geb. 1982) studierte Kunstgeschichte sowie Deutsche und Englische Philologie an der Universität zu Köln. Sie war zwei Jahre lang als Kuratorin am Düsseldorfer Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen sowie als Vorstandsassistenz der European Kunsthalle in Köln tätig. Zuletzt arbeitete sie als Curatorial Fellow am Whitney Museum im Independent Study Program in New York, bevor sie im Januar 2013 die Leitung des Westfälischen Kunstvereins übernahm.