LEVIATHAN | 25. März 2022

Das Oscar-nominierte und mit dem Golden Globe 2015 ausgezeichnete Drama siedelt die biblische Hiobsgeschichte im gegenwärtigen Russland an. Der systemkritische Film löste in Russland eine hitzige Debatte aus.

Regie: Andrej Swjaginzew, Russland 2014, 141 min., FSK 12
mit Alexei Serebrjakow, Elena Lyadova, Wladimir Wdowitschenkow, Roman Madjanow, Anna Ukolowa

Der Mechaniker Kolia ist zufrieden mit seinem Leben. Gemeinsam mit seiner jungen Frau und dem Sohn aus erster Ehe lebt er auf dem eigenen Grundstück an der Küste der Barentssee, auf dem auch seine Autowerkstatt liegt. Doch als der machthungrige Bürgermeister des Ortes mit dem lukrativen Stück Land mit Meerblick liebäugelt, ist es vorbei mit dem Frieden, denn dem skrupellosen Ortsvorsteher sind fast alle Mittel recht, um sein Ziel zu erreichen.

Russische Prominente warfen dem Regisseur vor, er ziehe sein Land in den Dreck, Politiker kritisierten den dargestellten „Geist der Ausweglosigkeit und Sinnlosigkeit unseres Daseins“, und bezeichneten ihn als „russischfeindliches Machwerk“, sie forderten Swjaginzew auf, die Filmförderung zurückzuzahlen. Liberale Kräfte in Moskau lobten den Mut des Regisseurs, brennende Themen des russischen Alltags wie Machtmissbrauch und Justizwillkür aufzugreifen.

Oscar-Nominierung 2015, Golden Globe für Bester fremdsprachiger Film 2015

Freitag, 25. März 2022 |Schloßtheater | 18:00 Uhr


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